Kommentar: | Schlottmann
Mit dem Kauf der Hämmerli Airmagnum im Kaliber 5,5 mm habe ich meine Sammlung bereichert. Der Karton mit Styropor Einleger fällt wie gewohnt nur unter den Nutzen das Gewehr sicher zu transportieren, die Entscheidung über den richtigen Koffer sollte auch jedem selbst überlassen werden. Also- weg mit der „Hausverpackung“ rein in einen funktionellen Koffer. Ich habe das Gewehr bewusst ohne Zielfernrohr und Zweibein bestellt, weil mir das „blanke“ Schießen einfach am besten gefällt. Genauso bewusst habe ich auch das Kaliber 5,5 mm gewählt, das mir bei einer Weihrauch HW45 das erste Mal in die Finger geriet und mich seitdem nicht mehr los lässt. 5,5 mm sind zwar von den Geschossen her etwas kostenintensiver, aber der Spaßfaktor, den dieser 1 mm im Durchmesser ausmacht ist es einfach wert! Die Schüsse sind voller, der Aufprall intensiver- für mich kein Vergleich zu 4,5 mm. Um nicht so oft den lästigen Nachladepausen zu verfallen, habe ich mir ein paar Magazine mehr mitbestellt. Nach erster Inspektion und Erkundung der Funktionsweise war mir klar, dass mich dieses Schmuckstück nicht mehr verlassen wird. Die Airmagnum liegt gut in der Hand- auch bei einem oft gebeutelten Linkshänder wie mir. Der Repetiervorgang geht anfangs etwas störrisch, was sich aber durch Ballistol leicht beheben lässt. Die Verarbeitung der Kunststoffkomponenten könnte ein wenig besser sein, da hier und da Grat und Anspritzpunkte zu finden sind. Auch hier kann man nacharbeiten- wenn man denn will- um die kleinen Schönheitsmakel zu beseitigen. Ansonsten sind Gravuren und Beschriftungen gut ausgeführt, alle Mechaniken stabil. Der wenigen Zeit geschuldet habe ich die Airmagnum mit dem Walther Duo (2 x 12 Gramm) Co2 Adapter angestochen, der hier einwandfrei passt. Nach Feinjustierung der Kimme war das Schussbild meines Erachtens sehr gut. Saubere Ladevorgänge und präzise Schüsse lassen einem die Mundwinkel gegensätzlich zur Schwerkraft entgleisen. Das Gesamtpaket aus Repetieren, anlegen, schießen ist eine runde Sache, die einzig und allein durch die automatische Sicherung gestört wird. Die muss nämlich nach jedem Ladevorgang entsichert werden, was einem oft leider erst wieder einfällt, wenn man vergeblich den Abzug betätigt hat. Auch wenn ich ein Original ungern verfälsche, überlege ich hier ernsthaft an einer Modifizierung. Das Nachladen der Magazine gefiel mir anfangs gar nicht, weil man mit viel zu viel Druck die Diabolos in die Trommel stecken muss. Hier ist nicht nur hilfreich, sondern sehr empfehlenswert den Gummiring des Magazin zu entfernen, ihn fetten und dann wieder zu montieren. Dann klappt’s auch gleich mit dem repetieren besser. Da ich vermute, dass sich der Ring eh nach einiger Zeit etwas dehnen wird und sich das Problem von selbst reguliert, wollte ich dies nur als Tip erwähnt haben. Zum Vergleich- die Magazine der Gamo Extreme lassen sich wesentlich leichter laden. Die Airmagnum macht nicht nur Spaß, sondern auch neugierig. Entgegen meines sonstigen Schießverhaltens, habe ich mir ein ZF und ein Zweibein welches am Lauf befestigt wird montiert. Dies machte es möglich viel Ruhe durch das Auflegen in die Schussfolgen zu bringen. Auch wenn ein ZF bei diesem Gewehr nicht zwingend erforderlich ist, so würde meine Empfehlung aber ganz klar zur Schaftkappe mit Picatinny Schiene zur Zweibeinmontage gehen. Ein ganz klarer Mehrwert, der das Gesamtverhalten der Waffe abrundet. Wie schon zu vermuten ist, spreche ich eine klare Kaufempfehlung für dieses Gewehr aus- ob 4,5 mm, oder 5,5 mm soll hier mal egal sein. Verarbeitung, Handling, Haptik und Schussbild überzeugt mich. Ganz wichtig- direkt für genügend Diabolo Vorrat sorgen!
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