Kommentar: | Kürzlich kaufte ich bei Firma Schlottmann mein Weihrauch HW100 Luftgewehr. Dazu werde ich bei späterer Gelegenheit noch etwas schreiben. Nur so viel schon jetzt - das Gewehr macht einen sa-gen-haf-ten Spaß. Ich mache mich eben damit vertraut und schieße das Zielfernrohr UTG 3-9x32 ein.
Typischerweise verwende ich mit meiner Weihrauch HW45 Luftpistole Diabolos der Firma H&N vom Typ Baracuda Match. Es lag also nahe, diese präzise Munition auch für das HW100 zu benutzen. Ich hatte mir den Spaß gemacht und mit dem neuen Gewehr auch Diabolos des gleichen Herstellers vom Typ Baracuda Power zu bestellen. Diese sind verkupfert und haben laut Hersteller eine härtere Bleilegierung. Mit meiner Lieferung erhielt ich zusätzlich Diabolos vom Typ Hollow Point, ebenfalls von H&N.
Nachdem die Trefferlage von Gewehr und Zielfernrohr mit etwas Übung meinen Vorstellungen genügend entsprach, wollte ich unter identischen Bedingungen die verschiedenen Sorten Diabolos vergleichen. Das Ergebnis überraschte mich, denn mit so deutlich sichtbaren Unterschieden hatte ich nicht gerechnet.
Das angehängte Foto zeigt drei Zielscheiben, die alle unter gleichen Bedingungen beschossen wurden. Leider habe ich im Moment nur maximal acht Meter Distanz zur Verfügung, später werde ich den Test auf größere Distanz wiederholen. Geschossen wurde aufgelegt mit dem Harris Zweibeinstativ, um durch den Schützen bedingte Schwankungen klein zu halten. Mit den drei Typen Diabolos wurde jeweils ein ganzes Magazin von 14 Schuss abgegeben. Ich betone das ausdrücklich, denn auf den Zielscheiben ist das nicht recht gut zu sehen. Die Treffer überlagern sich teils erstaunlich gut.
Rechts außen zeigt das Foto das Ergebnis für die Baracuda Match Kugel, alle 14 Diabolos sind durch ein Loch gegangen, das kaum größer ist als eine einzige Kugel. Ein tolles Ergebnis, das die Qualität dieses Produktes zeigt. Ebenfalls zu sehen ist das Maß der Deformation der Diabolos. Der Match Typ wird deutlich gestaucht, es bleibt nur eine geringe Erhabenheit des Geschosses erhalten.
In der Mitte zeigt das Foto das Ergebnis der Baracuda Power. Beim Schießen mit fiel sofort auf, die Kugel geht schwerer durch den Lauf. Das war sogleich hörbar und das Trefferbild bestätigt diesen Eindruck. Der Streukreis ist deutlich ausgeprägt, die Trefferlage wandert bis an den unteren Rand der Zielscheibe. Die Diabolos werden ganz deutlich sichtbar weniger verformt. Die Legierung ist wohl tatsächlich härter, und vielleicht geht die Kugel deshalb weniger gut durch den Lauf. Mein HW100 ist die F-Version mit 7,5 Joule. Dieses Diabolo ist wohl besser für stärkere Gewehre geeignet.
Das Schießen mit dem H&N Hollow Point Diabolo (linke Seite des Fotos) war ebenfalls sofort spürbar anderes. Die Kugel ist mit angegebenen 0,46 Gramm leichter als die beiden Vergleichstypen Match und Power, die mit 0,69 Gramm angegeben sind. Ich hatte den subjektiven Eindruck, die Kugel fliegt etwas schneller. Die Trefferlage ist hervorragend, der Elfer-Kreis wird vollständig bedeckt. Die Streuung ist jedoch ausgeprägter, im Vergleich zur Baracuda Match. Die verschossenen Pellets sind platt wie eine Briefmarke. Alles in allem ein sehr gutes Ergebnis für die Hollow Point.
Ich werde der Baracuda Match als Standard Diabolo wohl treu bleiben - dies war von Anfang an eine gute Wahl und kann unbedingt empfohlen werden.
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